Unsere Wintersport Athleten haben die Pisten vor ihrer Haustür erkundet und ihre Erfahrungen mit uns geteilt.

Anne Wangler
Profi-Skifahrerin
Lieblings Berg: Alle Berge in Tirol, Österreich
Wie erkundest du vor Ort?
“Ich bin sehr glücklich, Innsbruck in Tirol, Österreich, meine Heimat zu nennen. Tirol ist für mich ein ganz besonderer Ort auf der Welt. Da ich in Innsbruck von wunderschönen Bergen umgeben bin, kann ich die malerische Winterlandschaft der österreichischen Alpen vor Ort erkunden und das frische Pulver genießen. “
Wo zieht es dich als Nächstes hin, sobald die Reiseeinschränkungen aufgehoben werden?
„Nächsten Frühling würde ich wirklich gerne wieder nach Nordnorwegen zum Skifahren und Fliegenfischen fahren. Ich habe auch ein paar andere – sagen wir abenteuerlichere/exotischere – Ziele geplant, aber erst mal müssen wir sehen, was uns im Jahr 2021 erwartet!
Im Moment nehme ich mit der Erkundung der näheren Umgebung vorlieb, was auch sehr schön ist, vor allem wenn man mitten in den Alpen lebt.“

An welches Ski-Abenteuer erinnerst du dich am liebsten?
„Als ich hoch oben am steilsten, ungeschütztesten Abhang irgendwo mitten im Nichts in den Chugach Mountains in Alaska stand.
Es war eine Solo-Abfahrt und ich war unglaublich aufgeregt und nervös, vielleicht hatte ich auch ein bisschen Angst, aber vor allem fühlte ich mich herausgefordert. Das war wahrscheinlich das intensivste Gefühl, das ich je hatte. Ich war zu 100 % konzentriert, da war kein Platz für andere Gedanken. Ich fuhr den Abhang hinunter. Überglücklich. Ich hatte es wirklich gemacht.“
Was war deine bisher härteste Challenge?
„Zweifellos meine Verletzung im April 2019 und mein darauffolgendes Comeback. Ich hatte mir ordentlich mein Bein zerschmettert: Mein Schien- und Wadenbein waren gebrochen und den Meniskus gerissen. Im Grunde war das komplette Bein kaputt, außer das vordere Kreuzband.
Es war eine wirklich harte Zeit. Alles, was mich ausmacht, wurde mir in diesem Moment genommen. Ich hatte starke Schmerzen, aber sie waren auszuhalten. Am schwierigsten fiel es mir, andere um Hilfe zu bitten UND sie auch noch anzunehmen. Hier erfahrt ihr mehr über meine Genesung.
Mein Ratschlag? Naja, normalerweise kannst du zwar die Situation, in der du dich befindest, nicht ändern, dafür aber die Art und Weise, wie du mit ihr umgehst. Es war kein Zuckerschlecken, aber ich habe daraus gelernt und bin mit dieser Herausforderung gewachsen.“

Wie schaffst du es, zu Höchstleistungen aufzulaufen?
„Das oberste Ziel in unserem Sport ist – und wird es immer bleiben – das Unfallrisiko so gering wie möglich zu halten. Skifahren ist mit vielen Ungewissheiten verbunden, ABER es gibt 3 Dinge, die man machen kann:
- Skiunterricht nehmen, trainieren und ständig dazulernen. Wenn du draußen auf den Pisten bist, kommuniziere mit deinen Kollegen und Skiführern, arbeite im Team zusammen und treffe kluge Entscheidungen.
- Denk immer daran: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Es ist ok, ‚Stopp‘ zu sagen.
- Besorge dir die richtige Ausrüstung. Du musst deiner Ausrüstung vertrauen und mit ihr umgehen können.“

Gabriella Edebo
Skifahrerin, Redakteurin und Filmfestival-Produzentin
Lieblings Berg: Åre & Kläppen
Wie erkundest du vor Ort?
“Ich habe das Glück, in der Nähe meines Lieblingsberges Åre zu leben. Mein wunderschöner Heimatberg Åre ist das größte Resort in Schweden und bietet die beste Kombination aus On-Piste- und Backcountry-Fahrten. “
Wo zieht es dich als Nächstes hin, sobald die Reiseeinschränkungen aufgehoben werden?
„Ich würde wirklich gerne eine Ski-and-Sail-Tour nach Spitzbergen machen, um beim Skifahren Eisbären zu sehen.
Durch die Pandemie hatte ich Zeit, mir über meinen persönlichen Einfluss auf die Umwelt Gedanken zu machen, wenn ich zum Skifahren und Klettern um den ganzen Globus reise. Für die Zukunft denke ich über Projekte nach, bei denen ich die Umwelt weniger belaste, damit meine Kinder auch noch in den Alpen und nicht nur auf Kunstschnee Ski fahren können.“
An welches Ski-Abenteuer erinnerst du dich am liebsten?
„Als ich 13 Jahre alt war, bin ich mit meinem Rennteam frühmorgens zu einer Trainingseinheit nach Kläppen gefahren. Anstatt die Slalomstrecke aufzubauen, sind wir einfach die perfekt präparierten Pisten im frischen Pulverschnee heruntergedüst. Das hat riesigen Spaß gemacht – eine der besten Sachen, die ich je gemacht habe! Seitdem bin ich ganz süchtig danach, auf präparierten Pisten mit frischem Pulverschnee zu fahren. Es gibt nichts Besseres!“

Was war deine bisher härteste Challenge?
„Als ich von 15 bis 19 an einer Skiakademie war, verletzte ich mich mehrmals: zwei Beinbrüche und eine Knieverletzung. Das ganze Training und die mentale Stärke, die man nach einer Verletzung in die Rehabilitation steckt, können einen sehr auslaugen. Es ist schwer, sich zu motivieren und durchzuhalten, aber das Gefühl, wenn man nach so etwas wieder auf den Ski steht, ist unbeschreiblich.“
Inwiefern trägt deine Ausrüstung dazu bei, dass du zu Höchstleistungen aufläufst?
„Beim Skifahren ist es wichtig, seiner Ausrüstung voll und ganz zu vertrauen. Das gilt insbesondere, wenn man sich in unbekanntem Gelände bewegt oder seine mentalen und körperlichen Grenzen auf die Probe stellt. Die Sicherheitsausrüstung kann entscheidend sein, wenn etwas Unerwartetes passiert. Aber selbst ein Lawinenrucksack und die komplette Rettungsausrüstung sind keineswegs eine Garantie dafür, nicht in Gefahr zu geraten. Man muss immer noch die richtigen Entscheidungen als Gruppe treffen.“
Wo zieht es dich als Nächstes hin, sobald die Reiseeinschränkungen aufgehoben werden?
„Der Mount Baker in den USA ist ein ganz besonderer Ort für mich. Er steht ganz oben auf der Liste der Orte, an die ich zurückkehren möchte, sobald es wieder möglich ist. Aber ich freue mich auch schon sehr darauf, zu entdecken, was Schweden, und hoffentlich auch Norwegen, zu bieten hat. Die eigene Heimat habe ich fast gar nicht beachtet, als der Fokus auf den Alpen und Reisen rund um den Globus lag.“

Ulli Steiner
Bergführer, Kletterer und Skifahrer
Lieblings Berg: Alpspitze
Wie erkundest du vor Ort?
„Von zu Hause aus kann ich die Nordwand meines Lieblingsberges Alpspitze sehen, die 2.628 m hoch ist. Die Alpspitze bietet fantastische Skimöglichkeiten vom einfachen / regelmäßigen Skifahren auf der Ostwand bis zur steilen und extremen Nord- und Westwand. Ich habe das Glück, so nahe zu leben, dass ich die wunderschöne Winterlandschaft genießen kann, die der Berg zu bieten hat. Zwischen der Arbeit und der Heimschule verbringe ich jede freie Minute beim Schneeskifahren vor Ort.
Wo zieht es dich als Nächstes hin, sobald die Reiseeinschränkungen aufgehoben werden?
„Ich würde wirklich gerne eine Segel-Ski-Tour nach Svalbard machen, damit ich die Eisbären beim Skifahren sehen kann.
Die Pandemie hat mir die Zeit gegeben, über meine persönlichen Auswirkungen auf das Reisen um den Planeten zum Skifahren und Klettern nachzudenken. In Zukunft denke ich über Projekte nach, mit denen ich meine Auswirkungen auf die Umwelt verringern kann, damit meine Kinder nicht nur auf Kunstschnee in den Alpen Ski fahren können. “
An welches Ski-Abenteuer erinnerst du dich am liebsten?
„Als meine Frau und ich vor einigen Jahren zusammen bei perfektem Puderschnee die Alpspitze-Nordwand hinuntergefahren sind. Wir waren vollkommen alleine auf dem Berg.“

Was war deine bisher härteste Challenge?
„Einmal bin ich ganz alleine eine sehr steile Wand in meiner Heimat heruntergefahren, die ich vor meiner Abfahrt mit Steigeisen hochgestiegen bin. Ich dachte, ich hätte beim Aufstieg eine machbare Strecke für die Abfahrt ausgemacht, aber sie stellte sich schließlich als deutlich anspruchsvoller heraus. Plötzlich fegte eine Minilawine den Schnee von einem Felsen weg, über den ich herunterfahren wollte. Also musste ich meine Ski wieder gegen meine Steigeisen austauschen. Kein einfaches Unterfangen in richtig steilem Gelände. Zum Glück hatte ich mich auf Zwischenfälle dieser Art vorbereitet und schaffte es daher, dieser Situation‚ am Rande des Abgrunds‘ zu entkommen.
Mein Ratschlag: Wenn du beim Skifahren an deine Grenzen gehst, habe immer einen Plan B parat und versuche, unerwartete Probleme vorauszusehen und schon im Voraus eine Lösung zu finden.“
Inwiefern trägt deine Ausrüstung dazu bei, dass du zu Höchstleistungen aufläufst?
„Der Osprey Soelden Pro gibt mir zusätzliche Sicherheit auf Skitouren und beim Freeriden, wenn die Lawinengefahr hoch ist. Als Bergführer bin ich mit meinen Kunden um die ganze Welt gereist: Ich war zum Beispiel auf Skitouren in unerforschten Gebieten in Zentralasien und vielen anderen Regionen, in denen Lawinenunfälle lebensbedrohlich sein können, da es nicht an jeder Ecke einen Rettungsdienst gibt. In solch einer Situation kann dir der Soelden Pro dabei helfen, in einer Lawine an der Oberfläche zu bleiben. So können dich deine Freunde wesentlich schneller finden, als wenn du unter Tonnen von Schnee begraben liegst.
Aber natürlich solltest du niemals in die Berge gehen, wenn ein hohes Lawinenrisiko besteht. Sicherheitsausrüstung wie ein Lawinenairbag helfen nur bedingt.“